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Käse-Gemüse-Pairing

Carina Reckers

Inspiration von Carina Reckers | @carina.caseificio


Käse schön angerichtet auf Holzbrett


Fenchel

Davide, sizilianischer Schafhirte hat mir mal gesagt “Non c’è finocchio, non c’è party.” Er bestand auf die Unabdingbarkeit von Fenchel in jeder einzelner seiner Mahlzeiten. Wie passend, dass zwischen Fenchel und Pecorino - egal ob Sardo, Siciliano, Toscano (toll bei Alte Milch in der Markthalle Neun), Romano oder eben Langenburgero oder Brandenburgero (ersteren gibt’s manchmal bei Bert & Boni Bio, zweiteren findet Ihr Samstags auf dem Chamisso-Markt) eine großartige geschmackliche Beziehung entsteht. Fenchel in Streifen schneiden, in Olivenöl blanchieren oder kurz in den Ofen werfen und mit gereiftem Schafskäse bedecken. Je länger der Käse gereift ist, desto weniger wird benötigt. Schmeckt ein bisschen wie die mediterrane Version von salzigem Lakritz.


Radicchio

Die Dreifaltigkeit aus bitter, süß und salzig lädt im Herbst dazu ein bittere Blätter, pilzig cremigen Blauschimmel und nussige Nüsschen auf dem Teller zusammenzubringen. Geht gut als Salat mit einem süßlichen Sößchen oder überbacken mit, sagen wir mal, getrockneten Pflaumen oder frischen Birnen. Wer nicht großartig bitter-begeistert ist, kontert einfach mit mehr Süße. Zum Blauschimmel: So regional wie’s geht ist natürlich der Berliner Blau, den Urstrom Käse in Brandenburg machen. Den gibt’s entweder bei den beiden im Hofladen, an den Marktständen von NatURsprung oder bei Archipel. Super eignet sich auch Friesisch Blue von Backensholz, den Ihr bei Alte Milch in der Markthalle Neun bekommt.


Kohl / Schwarzkohl / Grünkohl

Herbst-Stichwort: Warmer Salat. Manchmal sind es die einfachsten Dinge, die einen aus den Latschen hauen. Richtig guter Frischkäse, wie zum Beispiel der von Urstrom Käse. Der ist so schön fettig (reichhaltige Milch von Bauer Rainer Schmitt’s Jersey Kühen) und knackig säuerlich, dass er perfekt die Herzhaftigkeit und Schwere des Kohls trägt. Den Kohl blanchieren oder besser noch für 20 Minuten mit ein paar Sonnenblumenkernen im Ofen rösten (vorher mit Olivenöl, Salz und Pfeffer massieren). Den Frischkäse einfach in teelöffelgroßen Portiönchen auf den Kohl fallen lassen und rein damit. Wer noch Lust auf Frucht dazu hat, reibt frisch ein bisschen Apfel über den Kohl.



Credits

Text: Carina Reckers | | @carina.caseificio

Bild: Carla Ulrich / @carlamarjel / www.carlaulrich

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